Gehen

Die Kunst des Gehens entsteht aus der Ruhe heraus. Zunächst müssen wir stehen. Die Dynamik des Gehens entfaltet sich aus der Statik durch Verlagerung des eigenen Schwerpunktes (das Bein nach vorne schwingen, mit dem Oberkörper leicht in Vorlage gehen). Die Verlagerung von Schwerpunkten setzt uns in Gang, ein kreatives Spiel mit der Schwerkraft. Die Kunst des Gehens kombiniert Ökonomie, Ästhetik und Wohlbefinden. Die Zehen gehören auf den Boden. Der Vorfuß ist der bewegliche Teil vom Fuß, er passt sich den Unebenheiten des Bodens an, gewährleistet einen sicheren Gang und ist ein effizienter Stoßdämpfer. Das Quergewölbe mit seinen straffen Bändern und elastischen Muskeln ermöglicht dem Vorfuß zu federn.

 

Die Wahrnehmung:

Eine wertvolle Hilfe ist das Barfußlaufen vor dem Spiegel: Knickt die Ferse in der Belastungsphase  nach innen und beim Abstoßen nach Außen?

Das Fersenbein sollte in beiden Momenten gerade ausgerichtet sein. Ragen die Zehen vor dem Aufsetzen und unmittelbar nach dem Abstoßen nach oben? Die Zehen gehören in beiden Fällen nach unten gegen den Boden gerichtet. Eine nach oben ausgebeulte Schuhspitze ist ein Hinweis für das fehlende Bodengefühl der Zehen. Eine Empfehlung um die Sinne wieder zu schulen, ist der Barfußpfad in Neuss.

 

Lösungsmöglichkeit:

Eine wohltuende Fußmassage, Barfußgehen, komfortables Schuhwerk, eine korrekte Belastung der Füße im Alltag sowie Fußübungen für zu Hause oder das Büro.

Eine Übung für den muskulären Aufbau des Quergewölbes und eine Schulung für das Gleichgewicht: Sie stellen sich rückwärts auf die unterste Stufe einer Treppe, eine Hand zur Sicherheit am Geländer. Nur der Vorfuß steht auf der Treppenstufe. Senken Sie nun beide Fersen langsam ab, die Achillessehnen werden gedehnt. Die Wadenmuskeln müssen das Körpergewicht halten und gleichzeitig nachgeben. Jetzt die Hand vom Geländer lösen und mit beiden Fersen unten bleiben. Durch das Absinken der Fersen werden die Vorfuß-Quergewölbe aufgebaut. Zu beachten ist, dass sich die Zehen nicht ankrallen. Die Vorfüße sollen sich auf der Treppenstufe ansaugen, aber nicht ankrallen. Bleiben Sie zehn bis zwanzig Sekunden so stehen, bei 3-4 Wiederholungen.